Hallo zusammen,
da ja der Winter anstand, zog es uns im Dezember tiefer in Richtung Süden, an die Strände des ‚Peleponnes‘. Von Chalkidiki aus, unserer letzten Station, führt uns der Weg daher über Thessaloniki nach Athen, und dann weiter auf den Peleponnes (zu dem es einen eigene Blogbeitrag geben wird).
Thessaloniki haben wir nur kurz besucht, es war am Ende nur ein Zwischenstopp bei mäßigem Wetter. Daher stiegen wir schnell wieder in den Wischnewski und dampften schon nach 3 Tagen weiter. Was blieb uns von Thessaloniki in Erinnerung? Es war sehr viel Betrieb auf den Straßen, auch wenn man in der dortigen Corona-Lage anderes erwartet hätte. Die Kaffees waren voll, vor allem mit jungen Menschen. Es wirkte sehr lebendig, …und das Gyros in Thessaloniki war unglaublich großartig 🙂
In Athen hatten wir mehr Glück: Pralle Sonne, strahlendblauer Himmel, ideal, um die (sehr schöne) Innenstadt von Athen zu besuchen. Wir waren sehr positiv überrascht, wie gut uns die Stadt gefiel. Nicht nur die beachtlichen historischen Monumente beeindruckten, es war das lebendig-gemütliche Flair der Stadt, das uns in seinen Bann zog. Und nur zu gut konnte man das bunte Treiben von einer der zahlreichen Rooftop-Bars aus beobachten (wir haben bisher in keiner anderen Stadt so viele Bars dieser Art gefunden – fast schon eine kleine Rooftop-Bar-Kultur hier… und von allen aus kann man abends die beleuchtete Akropolis bewundern). Athen: definitiv eine Reise wert!
„Wie geht es Euch denn so, wo Ihr nun ja schon über ein halbes Jahr unterwegs seid!?“ werden wir oft gefragt: Es ist ganz lustig, diese Weltreise mit dem heimischen Wischnewski als rollende Homebase fühlt sich tatsächlich ganz anders an als die letzte Weltreise, die wir von 2014-2016 per Flugzeug, Bus & Bahn unternommen hatten. Es ist sehr angenehm, seine Sachen dabei und ein kleines Zuhause immer in Reichweite zu haben. Das bringt eine gute Portion Stabilität und Wohlfühlfaktor. Auch dass man ad hoc ‚überall hin‘ fahren kann, in die Berge, an den Strand, onroad wie offroad, halt wo es einem gefällt, das ist schon ganz prima. Man fährt und bleibt genauso lange, wie man mag. Wenn man möchte, kann man jeden Tag spontan entscheiden, weiterzufahren oder eben aber zu bleiben, wenn das Wetter gerade prima ist, der Stellplatz fein, man nette Leute getroffen hat oder aber auch, wenn der nette Hund von nebenan sich einem angeschlossen hat. Was schon aber etwas mühselig ist, sind die (noch vor uns liegenden) Grenzübertritte mit einem Fahrzeug außerhalb der EU. Ein Fahrzeug dabei zu haben ist da schon eine ganz andere Nummer als mit einem-Flugzeug und einem On-Arrival-Visum mal kurz einzureisen. Der Zoll zickt da ungemein rum. Alle haben Angst, dass man das Fahrzeug im Inland verkaufen könnte ohne Zoll bezahlt zu haben. Für die Länder jenseits der Türkei z.B. brauchen wir ein international gültiges ‚Carnet de Passage‘. Das ist eine Art Reisepass für das Fahrzeug, für das man beim ADAC eine brutal hohe Kaution als Sicherhaltsbehalt für etwaige Zollprobleme hinterlegen muss (wir sprechen von zehntausenden €!). Also ich kann Euch nur sagen: Es lebe die EU mit ihren quasi nicht mehr existierenden Innengrenzen, Visumsfreiheit, der einheitlichen Währung, Aufenthaltsrechte u.v.a.m. Man lernt das noch einmal besonders intensiv zu schätzen, wenn man plant, die EU zu verlassen…
Ansonsten ist die Stimmung gut, wir sind viel beschäftigter als wir dachten (es gibt immer irgendetwas zu klären, zu planen oder in Erfahrung zu bringen, z.B. aktuell wo wir einen Satz neuen Offroad-Reifen für den Wischnewski herbekommen können, wie man die Boster-Impfung erhalten kann oder ob Herr Putin gerade Krieg führen will und wir deshalb nicht die Nordroute über Russland fahren können…)
Wir freuen uns über Eure Kommentare und Likes 🙂 Bis bald!
Viele Grüße von
Heike & Carsten